Hola amigos,
jetzt sitze ich wieder hier. Draußen schneit es, ich trage wieder einen dicken Pullover und Wollsocken. Bienvenido a Alemania! Ich bin noch ein wenig müde, schließlich bin ich um 3 Uhr morgens aufgestanden… also nach panamaischer Zeit 🙂 Ich glaube, ich werde noch einige Tage brauchen, um das Jetlag richtig in den Griff zu bekommen.
Die letzten Tage waren echt noch Mal ein kleines Highlight. Die Vigil wurde mit einem Tanz eröffnet und einer Menge Musik. So feierten rund 200.000 Jugendliche bis in die Nacht hinein ihren Glauben. Moderne Lieder, auf die sogar unsere Priester tanzten. Unsere Gruppe legte sich dann auf dem Feld schlafen, bis am nächsten Morgen pünktlich (und das ist echt eine Seltenheit in Panama) um 06:00 Uhr eine Stimme ertönte: „Buenos dias!“ Na, danke… Um 8 Uhr begann dann auch schon die Abschlussmesse. Dank meines Presseausweises hatte ich einen super Ausblick von einem der Pressetürme und konnte super Bilder schießen und die Messe mitverfolgen. Zunächst fuhr der Papst ein letztes Mal über das Feld durch die Menschen und winkte natürlich. Die Message des Papstes aus seiner Predigt: „Ihr seid nicht die Zukunft, sondern das Jetzt Gottes“.
Dann wurde auch noch verkündet, wann und wo der nächste Weltjugendtag stattfinden soll. Da der portugiesische Präsident schon bei der Vigil übers Feld ging und sogar das ein oder andere Selfie mit uns machte, war es nicht mehr die größte Überraschung, das 2022 Portugal, also genauer Lissabon, das nächste Gastgeberland sein wird. Trotzdem haben sich die portugiesischen Pilger*innen mehr als gefreut und waren total aus dem Häuschen. In der Zwischenzeit haben wir uns schon auf den Weg zum Flughafen gemacht, wo abends unser Flug ging. Als wir im Flieger saßen, sahen wir noch die Abschiedsplakate für den Papst, der am selben Tag wie wir zurück nach Hause flog. Ich dachte mir natürlich, hey, jetzt hast du ja zehn Stunden Zeit deinen nächsten Blogbeitrag vorzuschreiben… haha, da hab ich aber auch noch nicht damit gerechnet, dass ich über acht Stunden des Fluges verschlafen werde. Naja, gibt Schlimmeres.
Mein Fazit für diesen Weltjugendtag
Ich bin überwältigt! Was dieses Land zu bieten hat, wie freundlich diese Menschen uns aufgenommen haben, vor allem in Portobelo. Unsere Gastfamilien hatten echt nicht viel, manche haben sich auch geschämt, uns nicht den Standard bieten zu können, den wir gewohnt waren. Natürlich war es für uns ein kleiner Schock. Doch wir konnten uns alle anpassen und uns wurde vor Augen geführt, wie dankbar wir sein sollten, so in Deutschland/Luxembourg leben zu können. Solch eine riesige Gemeinschaft, versammelt an einem Punkt der Erde aus allen verschiedenen Ländern, das gibt es wahrlich nur hier. Zusammen friedlich feiern, sich begegnen und austauschen. Dafür lohnt es sich, so eine weite Strecke auf sich zu nehmen. Dabei lernt man noch etwas über das Land und deren Kultur und am Strand war es schließlich auch nicht so schlecht 🙂
Aus Panama nehme ich vor allem die mittelamerikanische Gelassenheit mit, Dinge einfach mal so hinzunehmen, in den Tag reinzuleben. Trotzdem freute ich mich wieder über die deutsche Pünktlichkeit und das süße Frühstück. Doch ich denke nicht, dass das mein letzter Besuch in der Region bleiben wird. Dafür war es dort viel zu schön!
Ich denke, dass alle Teilnehmer sehr viel mitnehmen konnten aus diesen zwei Wochen und das Erlebnis nicht so schnell vergessen werden. Das wird vorerst mein letzter Blogeintrag werden! Vielen Dank, dass, vor allem während unserer Reise, so viele mein Geschriebenes hier gelesen haben!
Adios!
Gianna